Текст на немецком языке по теме «Die freie hansestadt bremen» (7–9 класс)
DIE FREIE HANSESTADT BREMEN
(404 km2, 680000 Einwohner)
Das kleinste Land der BRD, die Freie Hansestadt Bremen, besteht aus 2 Städten: Bremen und Bremerhaven, die 60 km voneinander entfernt an der Mündung der Weser liegen. Das Bremer Parlament heißt die Bürgerschaft, die von den Einwohnern in allgemeiner, gleicher, geheimer und direkter Wahl auf 4 Jahre gewählt wird. An der Spitze der Landesregierung, des Senats, steht der Bürgermeister.
Bremen entwickelte sich genau wie Hamburg als eine Hansestadt, ähnlich ist auch seine Lage an der Wesermündung, die es den Schiffen ermöglicht, in den Flußhafen einzulaufen. Nur sehr große Schiffe müssen in Bremerhaven anlegen. Nach Hamburg ist Bremen der zweitgrößte deutsche Seehafen, der außer dem Bremer Stadtgebiet alle Anlagen umfaßt, die sich an der Weser bis zur Nordsee hinziehen, sowie Bremerhaven. Dazu gehört auch ein großer Ölhafen mit einer Raffinerie.
Als 845 der Erzbischofssitz von Hamburg nach Bremen verlegt wurde, begann sich Bremen schnell zu entwickeln. Am Weserufer entstand eine Kaufmannssiedlung, die mit der Domsiedlung verschmolz. 1186 bekam Bremen städtische Privilegien. Um 1300 erhielt die Stadt starke Festungsmauern und 1358 trat sie der Hanse bei. 1813 wurde Bremen zur Freien Hansestadt.
Im 19. Jh. war für den Aufstieg Bremens zum Welthandelsplatz der Verkehr mit den USA ausschlaggebend. Bremen wurde zum größten europäischen Auswandererhafen und zum bedeutendsten Weltmarkt für Baumwolle, Tabak und später auch für Petroleum. Wegen zunehmender Versandung der Unterweser im 17 Jh war die Hafenlage Bremens sehr ungünstig. Einen entscheidenden Wandel in der Entwicklung der Stadt brachte die Gründung Bremerhavens im Jahre 1827 auf einem vom Königreich Hannover erworbenen Landstreifen an der Wesermundung Durch die Vertiefung der Unterweser seit 1886 wurde ein Hauptfahrwasser geschaffen, das auch großen Schiffen erlaubte, bis nach Bremen zu fahren
Bremen ist heute als Umschlagplatz für Wolle und Baumwolle, Tabak, Kaffee und Tee bekannt. Im Containerverkehr mit den USA nimmt es die führende Position ein Für die Industrie von Bremen und Bremerhaven sind hafenorientierte Betriebe kennzeichnend Einfuhr von Rohstoffen und Ausfuhr von Fertigwaren. Die wichtigsten Industriezweige sind Schiff-, Maschinen-, Fahrzeug und Flugzeugbau sowie Elektro- , Stahl- , Textil- und Lebensmittelindustrie.
Der historische Kern Bremens ist der Marktplatz mit dem mittelalterlichen romanisch-gotischen Dom, der zwischen dem 11 und 13 Jh. erbaut wurde. Der St-Petrus-Dom stellt eine flachgedeckte Pfei-lerbasilika mit quadratischem Kreuzflugel dar. Die spitzen Türme wurden Anfang des 13 Jh. errichtet.
Neben dem Dom hegt das prachtige Rathaus mit 3 Giebeln. Der gotische Bau des Rathauses entstand in den Jahren 1405—1409 und wurde Anfang des 17 Jh. mit einer einmaligen Renaissance-Fassade geschmückt. An der Frontseite stehen die Steinfiguren Karls des Großen mit 7 Kurfürsten. Sehenswert sind die Innenräume des Rathauses: die Obere Rathaushalle, die im Jugendstil gestaltete Güldenkammer und der Ratskeller mit seinen riesigen bemalten Fässern. In der großen Oberen Rathaushalle findet alljährlich im Februar die siebenstündige Schaffermahlzeit, das älteste Brudermahl der Welt, statt. Diese Mahlzeit vereint Kapitäne, Reeder, Kaufleute und prominente Gäste miteinander.
Dem Rathaus gegenüber steht das einstige Gildehaus der Kaufleute, das den Stil der niederländischen Baukunst aufweist. Vor dem Rathaus erhebt sich die große steinerne Roland-Statue in Ritterrüstung mit Schwert und Schild. Roland symbolisiert Freiheit, Schutz und Unabhängigkeit, die Bremen seinen Bürgern seit dem Mittelalter gewahrt. Das Standbild ist 5,5 m hoch und wurde 1404 errichtet, nachdem ihr hölzerner Vorgänger 1366 von den Söldnern des Erzbischofs zerstört worden war Roland wurde für Bremen zum Wahrzeichen der Freiheit. Das besagt auch die Inschrift von Rolands Wappenschild „Freiheit, die ich euch gebe, hat Karl der Große dieser Stadt gegeben, so danket Gott, das ist mein Rat". Südlich vom Dom bis zur Weser erstreckt sich das altertümliche Schnoor-Viertel, Heimstatt für Kunsthandwerker, Antiquitätenhändler, aber auch für die Besucher der gemütlichen Gaststatten.
Nicht weit vom Marktplatz liegt die Böttcherstraße, eine weitere Sehenswürdigkeit. Dort ist in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts ein Kunst- und Ausstellungszentrum entstanden, Gebäude im Jugendstil, Museen und Künstlerwerkstätten. In Bremen gibt es keine Ballungszentren, kein „Häusermeer". Die Touristen, die sich der Stadt von außen nähern, werden von Alleen und baumbestandenen Straßen empfangen, die sie bis in die Innenstadt hinein führen.