Урок немецкого языка «Unterrichtsvorschlag (nach der Erzählung von E.Ulmer „So ist es heit…“)» (10–11 классы)

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Материал опубликован 27 June 2018

Unterrichtsvorschlag (nach der Erzählung von E.Ulmer „So ist es heit…“)

Zielgruppe: Jugendliche

Lernziele: - für das tragische Schicksal der Russlanddeutschen sensibilisieren,

- ethnische Identität fördern,

- die Meinungen über die Ausreise und die Heimat der Russlanddeutschen äußern können,

- begründen können;

- den Text im Dialekt global und selektiv verstehen können

 

„Heimat“

 

 

Assoziogramm

Was meinen Sie, was bedeutet das Wort „Heimat“ für die Russlanddeutschen?

Arbeit in Paaren mit einem Arbeitsblatt. Dann werden die Ergebnisse der Partnerarbeit im Plenum besprochen. Zum Schluß der Besprechung präsentiert die Lehrkraft den Steckbrief von Elsa Ulmer als Tafelbild oder PPP-Slaid.

Arbeitsblatt: Sammeln Sie Hypothesen über diese Person:

  1. Wo wohnt sie?

    Wann und wo wurde sie geboren?

    Welcher Nationalität ist sie?

    Was ist diese Frau von Beruf?

    Wo hat sie gearbeitet?

    Was könnte 1994 mit ihr passieren?

 

Nationalität:

 

 

 

Geboren:

 

 

 

Beruf:

 

 

1994:

Wohnort bis 1994:

 

 

Arbeit bis 1994:

 

 

 

Tafelbild:

Geboren: 27.01.1944, Thälmann-Kolchose, Gebiet Taldy-Kurgan, Kasachstan

Nationalität: Russladdeutsche

 

 

Beruf:

Lyrikerin, Erzählerin

 

 

1994: Abreise nach Deutschland

Wohnort bis 1994: Alma-Ata, Kasachstan

 

 

Arbeit bis 1994: Rundfunk (deutschsprachig), Zeitungen „Freundschaft“, „Neues Leben“(deutschsprachig)

 

 

 

Lesen Sie die Erzählung von Elsa Ulmer. Betiteln Sie den.

Die ganze Welt will jetz nach Deutschland. Aach mir wolle. Ich hab zwei Schwestre, die aane, die Linda, is schen driwe, un die annr, die Laura, macht sich uf’n Weg. Die Laura wehnt in mei Vaterhaus un in mei Heimatdorf. Als ich gehärt hab, dass ses beire so weit is, nach Deitschland zu fahre, hab ich mich uf die Socke gemacht un bin mei Heimatdorf gfahre.

Ufm Weg hab ich an des un an jenes gdacht, aach dran, wie schen des Lewe driwe is. Mei Schwester, die Linda, hat geschriewe, dass die Kinner Computer spiele, un dasse’n Sattfellit hingestellt hen un jetz zweiundzwazig Programme sich angucke kenne. Sechs verstehe se net, weil die englisch sin, un die annre, bitte schen, sechzehn Programme, alles deitsch. Kino so viel, dass die Auge rausquelle vor Anstrengung.

Je des Lewe is in Deitschland schen, mr muss awer aach schen schaffe. Un wjar wjart bei uns so schaffe? Bei dem Gedanke ises mr ganz haaß geworra. Unser Dorf war immer unner dene, die gut gschafft hen. Un wie s is, s is doch des Heimatdorff!

Do stoppt aach schon dr Fahrer: „S Thälmanndorf!“ Ich uf un mei Tasch in die Hand un raus. „Elsje, du bist in dei Heimatdorf komme!“ saat dr liewe Gott mit sonr Fraad, dass mrs Hjarz gestockt is. „Mua… a?“ froudt do a Kalb am Weg. Des sollt doch wohl bedeite: was willst-’n hier?

Ich hab anfrange zu plärre, wu ich des „Mua…a?“ gehört hab. Jetz frougt mich schon’s Kalb, was ich hier will. Un später, wenn ich aus Deitschland komm, dann wärra alle Hunde belle, niemand wjart mich mähr kenne. Gplärrt had ich gewiss un drbei gdacht: die liewe Leit wjarra denke: was plärrt dann die? Do steht mr ganz dumm ver dr Welt. Un ich dacht noch: „Die Bärge wär ich net mähr sehe. O mei Bärge, mei Bärge!“ Un so haw ich geplärrt un geplärrt! Un im Dorf ware lauter unbekannte Leit zu sehe. Endlich, endlich hab ich die Walja Tolkatschenko gsehe. „No, willkomm“, hat sie deitsch gsaagt. „Wie gehte dr dann in dr Stadt?“

„Ach, ’s geht se e bissje“, saat ich „Un wie geht’s dir?“

„Schlecht“, saat die Walja. „Mei Sohn is mit saaner deitsch Fraa nach Deitschland gezoge, un ich bin allaa hier gebliewa. Wär waaß, jetz will’r mich aach nach Deitschland hawe, un will mich aach fittre, awer wär waaß“.

„Ja, so isses jetz also, die russische Mittr bleiwe alla“, saat ich traurig un winktr Walja. Ich wollt mei Schwester schnell sehe.

Acherje! Was ich do sehe musst! Bischer hab ich im Fernseher gsehe, wie die amerikanische Farmer ihre Wjartschaft vrkaaft hen. Des war awer organisiert. Un do… un do…

„Ich nemm des alte Schuhsach, Laurchje!“ saat ane Nochbarin.

„Naa, des nemm ich“, saat die annr.

„Kikereki! Wo willst ’n mit dem Stiwel hie!“ schreit do dr Hahn, der sich doch wohl aach ägre kann. Un do wars aach mit’m Hahn gschehe. „Son schener Hahn, den schenk mir. Ihr hätt doch Geld wie Hei!’ saat do’n Dshigit.

Mei Schwester braust uf: „Wär hat’n aich gsaat, dass mr Geld wie Hei hen? Nur des Geld ver die Wjartschaft un ver’s Haus. Uns hat niemand war geschenkt, alles musste mr selbst vrdiene. Des reicht graat zum fortfaare, wammr alles vrkaafe“.

„Gut, gut, Chosaika, vrkaaf mr dr Gasherd, awer net teier, sonst nemm ich’n net!“ saat drselwe Dshigit unverschämt.

Mei Schwestr regt sich do widdr uf: „Un vor was soll ich dann noch Deitschland fahre? Wenn ich dir dr Gasherd billig vrkaaf’? Die Flugkarte kostet 1000 Mark aus Almaty“.

Ja, ihr liewe Leit, dr freche Dshigit hat doch was Wichtiges krieht, mei Vaterhaus. Un do musst mei Schwester handls un handle, bis sie so’n mittelmäßige Preis drfir bekomme hat. Dr freche Dshigit hat uns gleich am annre Tag aus dem Haus gbote. Mr musste raus un fertig! Mr sin nur die Bärge gebliewe am End. Kannst dich sattgucke, so viel du willst. Gott sei Dank, dass die Bärge net vrkaaft wärre.

So is des heit, wamr noch Deitschland will.

Quelle: Phönix. Dezember 1995

Arbeit in den Gruppen: Jede Gruppe bekommt ein Arbeitsblatt, liest den Text noch einmal, macht die Aufgaben und präsentiert die Ergebnisse in Wirbelgruppen oder vor der Gesamtgruppe. (die Arbeitblätter sind im Anhang).

Rollenspiel:

Ablauf: Der Kursleiter schneidet die Rollenkärtchen aus, erteilt sie und klärt die Situation. Die Teilnehmer bereiten sich einige Minuten auf das Rollenspiel vor, und dann geht´s los.

Spielsituation: Die Familie Bader ist eine russlanddeutsche Familie. Alle Familienglieder kommen zusammen und entscheiden, ob sie nach Deutschland ausreisen.

Rollen:

Oma Erika, Russlanddeutsche, 1941 wurde von der Ukraine nach Sibirien deportiert, Trudarmistin, hat 5 Kinder, 3 von denen wohnen schon mit den Familien in Deutschland, wohnt mit dem jüngsten Sohn und seiner Familie, verbringt viel Zeit mit Enkelkindern, liebt sie sehr.

Opa David, Russlanddeutscher, 1941 wurde von Krim nach Sibirien deportiert, Trudarmist, hat 5 Kinder, 3 von denen wohnen schon mit den Familien in Deutschland, wohnt mit dem jüngsten Sohn und seiner Familie, möchte nach Deutschland nicht ausreisen, hält Russland für seine Heimat.

Sohn Viktor, Russlanddeutscher, spricht Deutsch, hat drei Kinder und eine russische Ehefrau, seine drei Geschwister wohnen mit ihren Familien in Deutschland, hat mit ihnen einen guten Kontakt, wohnt mit den Eltern, hat seit kurzem Probleme auf der Arbeit, möchte nach Deutschland ausreisen.

Schwiegertochter Larissa, Russin, hat drei Kinder und einen russlanddeutschen Ehemann, wohnt mit den russlanddeutschen Schwiegereltern, spricht kein Deutsch, hat eine Mutter, die im gleichen Dorf wohnt, ihr Vater ist gestorben. Deutschland ist für sie fremd.

Enkel Albert, Student, studiert die Archäologie und Geschichte in der Universität in Novosibirsk, hat da viele Freunde, hat grade Ferien, versteht Deutsch von Großeltern, spricht aber kaum, möchte ins Ausland als Tourist reisen, aber in Russland wohnen, ist Fan von der Gruppe „Rahmstein“.

Enkelin Olga, lernt in der 11.Klasse, besucht die Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“, lernt Deutsch in einem Sprachkurs, bewundert die deutsche Kultur, kennt viele deutsche Volkslieder, möchte Deutschlands Sehenswürdigkeiten erleben und da wohnen.

Enkel David, 12 Jahre alt, besucht den Jugendklub in der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“, verbringt viel Zeit mit den Großeltern, weiß viel von denen über die Geschichte der Russlanddeutschen, steht im Kontakt mit seinem Cousin aus Deutschland per E-Mail, ist noch nie mit dem Flugzeug geflogen.

Oma Valentina, die Mutter von Larissa, wohnt allein, ihr Ehemann ist vor kurzem gestorben. Die Tochter Larissa besucht sie fast jeden Tag und hilft. Außer Larissa hat sie keine Kinder.

Gespräch im Plenum:

Ich meine, dass …

Über die Ausreise der RD nach Deutschland denke ich…

Die Gefühle und Bedenken von Elsa Ulmer sind für mich…

Ich meine, dass Esa Ulmer…

Da ich ein Deutscher/ eine Deutsche bin, …

Anhang:

Arbeitsblatt für die Gruppe 1:

Was bedeuten diese Wörter im Hochdeutsch. Finden Sie sie im Text und erschließen Sie die Bedeutung aus dem Kontext:

vrkaafe

 

handls un handle

 

teier

 

liewe Leit

 

musste mr selbst vrdiene

 

schen schaffe

 

mei Bärge

 

Wjartschaft

 

mr Geld wie Hei hen

 

Welche Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach für die Russlanddeutschen typisch?

Lesen Sie den Text noch einmal. Welche von diesen Eigenschaften sind im Text zu sehen? Welche Beispiele aus dem Text beweisen es?

Eigenschaft

Beispiel aus dem Text

Sparsamkeit

Laura will Haushaltssachen nicht billig verkaufen

Arbeitsamkeit

   
   
   
   
   

Arbeitsblatt für die Gruppe 2:

Was bedeuten diese Wörter im Hochdeutsch. Finden Sie sie im Text und erschließen Sie die Bedeutung aus dem Kontext:

die Auge rausquelle

 

ganz haaß geworra

 

mrs Hjarz gestockt is

 

Fraad

 

plärre

 

ägre

ärgern

braust uf

 

regt sich do widdr uf

 

Welche von diesen Gefühlen hatte Elsa? Unterstreichen Sie und schreiben Sie dazu:

 

Mitleid Hass Trauer Freude Angst Unsicherheit Liebe Bedauern Bösheit Aufregung Unzufriedenheit Eifersucht Heimweh Schmerz …

 

 

Lesen Sie den Text noch einmal. Unter welchen Umständen hatte Elsa diese Gefühle?

Gefühle

Umstände

Aufregung

Elsa war aufgeregt, als sie ihr Heimatdorf sah.

Trauer

   
   
   
   
   

Arbeitsblatt für die Gruppe 3:

Was bedeuten diese Wörter im Hochdeutsch. Finden Sie sie im Text und erschließen Sie die Bedeutung aus dem Kontext:

noch Deitschland

 

macht sich uf’n Weg

 

hab ich mich uf die Socke gemacht

 

des Lewe

 

unbekannte Leit

 

ich bin allaa hier gebliewa

 

Wjartschaft vrkaaft hen

 

Geld wie Hei hen

 

hat aus dem Haus gbote

 

Lesen Sie den Text noch einmal. Welche Gedanken und Gefühle hat die Autorin im Zusammenhang mit der Auswanderung nach Deutschland. Setzen Sie fort:

Elsa hat von der Schwester Linda erfahren, dass…

Um schön in Deutschland zu leben,…

Elsa vermutet, dass wenn sie mal aus Deutschland kommt, ….

Sie hat Angst, dass…

Elsa hat Mitleid mit Walja, weil….

Es ist ihr schade um…

Sammeln Sie in Ihrer Kleingruppe Vor- und Nachteile der Auswanderung der Russlanddeutschen nach Deutschland (eigene Meinungen, Meinungen Ihrer Verwandten und Bekannten aus dem russlanddeutschen Kreis).

Vorteile Nachteile

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